So schnell kann's gehen. Eigentlich wollte ich am Montag noch einkaufen, zur Post und noch andere Dinge erledigen, bevor ich erstmal tagsüber nicht aus dem Haus komme.
Wie jeden Morgen seit ein paar Tagen habe ich die Temperatur bei Trude gemessen und dachte, ich hab mich vertan. Normalerweise hatte Trude Morgens eine Körpertemperatur von ca. 37,5 Grad und das Thermometer zeigte konsequent 36,4 Grad an. Auch nach mehrmaligem Messen, da ich dachte, es sei kaputt. Im Laufe des Tages stieg die Temperatur wieder etwas. Sonst war Trudchen normal, guter Appetit, flott unterwegs, Herumgekugele auf dem Sofa, nichts auffälliges. Abends nach dem Essen hechelte sie etwas, was sie aber immer nach dem Fressen tut.
Wir gingen ins Bett und die Nacht war ruhig.
Am Morgen stellte sich dann das typische hecheln ein und Trude zitterte am ganzen Körper. Alles klar, ich hatte mich nicht getäuscht. Der Temperaturabfall am Tag zuvor war also richtig und kündigte die Geburt an. Das Frühstück schmeckte noch und nach dem Morgengassi verlor Trude schon etwas Schleim. Das Hecheln und Zittern verstärkte sich nochmal und ich sagte meine Erledigungen ab.
Wir widmeten uns also der Vorbereitungsphase und der darauf folgenden Eröffnungsphase. So ging es den Tag über, als am Abend die ersten Wehen einsetzten.
Man sah Trude an, dass sie nicht so recht wusste, was und warum es so wehtut und ein wenig Panik sah man in ihrem Blick. Unser Rudel vermittelte ihr aber Sicherheit und sie machte das ganz toll.
Nach dem Abendessen ging es dann los und die Austreibungswehen zeigten Wirkung. Der erste Welpe war da. Quietschfidel und munter. Trude hatte das nicht so recht realisiert und brauchte etwas Zeit, zu verstehen, dass das der Grund für die Anstrengung war. Nach und nach folgten dann die weiteren Welpen und Trude wurde immer sicherer und Muttergefühle stellten sich ein.
Nach dem 7. Welpen flutschte direkt eine Fruchtblase hinterher. Leider war dieser Welpe aber offenbar schon länger tot und war nicht mehr ganz frisch. Auch Trude sortierte ihn schnell aus.
Nach dem 10. Welpen legte Trude eine Pause ein. Die Anstrengung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Trotz aller Bemühungen sie mit Energie vollzustopfen ging es bis Vormittags nicht weiter.
Nach etwas Erholung strengte Trude sich wahnsinnig doll an, um den nächsten Welpen herauszupressen. Kaum merkbare Wehen machten dies sehr anstrengend und sie kämpfte. Leider lag der Welpe schon zu lange im Geburtskanal und die bereits weißen Schleimhäute machten auch wenig Hoffnung auf Reanimation. Auch der letzte Welpe kam nur noch tot zur Welt. Ich kämpfte lange um ihn, die roten Schleimhäute machten uns Hoffnung, doch auch der kleine Rüde hatte zu viel Wasser in der Lunge. Anders als bei dem Rüden in der Mitte des Wurfs hatte auch Trude Bange um die beiden Welpen und bemühte sich sehr, doch ich konnte sie sich nur noch verabschieden lassen.
Nun konnte Trude sich voll und ganz ihren Welpen widmen und wir benötigten dringend eine Mütze Schlaf. Nun hoffen wir, dass alles gut geht und alle gesund die nächste Zeit überstehen.
Wir begrüßen nun:
Hündin rosa, 20:50 Uhr, 360 g
Hündin rot, 21:33 Uhr, 370 g
Rüde blau, 21:46 Uhr, 380 g
Hündin pink, 22:40 Uhr, 440 g
Hündin orange, 23:00 Uhr, 420 g
Hündin gelb, 23:50 Uhr, 390 g
Hündin lila, 00:23 Uhr, 360 g
Rüde ohne, 00:25 Uhr, 320 g (Totgeburt)
Rüde grün, 00:55 Uhr, 370 g
Rüde grau, 02:32 Uhr, 450 g
Rüde ohne, 10:35 Uhr, 430 g (Totgeburt)
Rüde ohne, 11:51 Uhr, 400 g (Totgeburt)
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